Seattle

Im Gegensatz zu Vancouver lässt uns die Sonne hier nicht im Stich. Es ist angenehm warm und am Hafen lässt es sich richtig gut aushalten. Die ersten Gefühle in den USA sind durchmischt, der Grenzübergang war -wie erwartet- wie am Flughafen, nur mit vielen offensiv gestellten Fragen zu Zielort, Aufenthaltsdauer, Beziehungsstatus etc. Die Stadt an sich ist echt sehenswert, auch hier ist alles sehr bergig am Wasser gelegen, am Horizont sieht man den schneebedeckten Mt. Rainier. Nach ersten Ortserkundungen gestern sind wir heute im Museum den Spuren der Grungebewegung und natürlich auch Nirvana nachgegangen, quasi DAS Aushängeschild der Stadt. Ansonsten hab ich gehört das Seattle und Portland wohl zu den eher sauberen und angenehmeren US-Städten gehören sollen. Ich kann das ohne Vergleich schlecht bewerten, was auf jeden Fall sehr auffällt und mich ganz schön runterzieht ist die Menge an Menschen ohne Obdach hier, aufgrund dem milden Meeresklima war das auch in Vancouver schon sehr prägnant. Julia regeneriert ihre Füße gerade in der Bibliothek, mich zieht es jetzt wieder zum Wasser und in die Sonne. Tschüß!

Und weiter geht die Reise

Heute war der letzte Tag in Vancouver. Die Stadt hat meine ersten Eindrücke bestätigt, auch wenn es fast nur regnete und wir Downtown fast nie verlassen haben ist es unglaublich toll hier. Allein die Lage zwischen Ozean und Bergen ist faszinierend, wir sind viel rumgelaufen, waren Donnerstag im Stanley Park und gestern beim Fussball. Was bleibt ist der Eindruck einer sehr lebendigen Stadt welche ich als Reiseziel jedem empfehlen kann. Und vielleicht komme ich irgendwann auch noch einmal hier her, dann allerdings im Sommer… (ironischerweise wurde für Vancouver die nächsten 3 Tage Sonnenschein gemeldet)

Morgen früh geht es dann weiter nach Seattle, das erste Mal in die USA – ich bin gespannt 🙂

Vancouver!

Gemütlich hat sich der Zug die letzten 25 Stunden durch die Berge geschlängelt und was man bei Tag bewundern konnte war genial. Wer schon einmal in Norwegen war weiß in etwa was ich meine, nur die Fjorde müsst ihr euch weg denken. Trotzdem passt dieser Vergleich m.E. am besten zu Kanada. Der Zug war auch richtig klasse, viel Beinfreiheit, kaum belegt, mit Waschraum und Steckdosen versehen, was will man mehr? Der hatte sicher schon viele Jahre auf dem Buckel, allein die letzten 4 Tage ist er um die 4600km von Toronto nach Vancouver gerollt, aber gerade darin lag sein Charme. Spätestens als ich eben die ersten Möwen gehört und die Meeresluft gerochen hab bin ich voller Vorfreude auf die Stadt, ebenso wie auf das Hostel welcher auf den ersten Blick sehr retro und gemütlich eingerichtet scheint. Bilder folgen wie immer, ich hab keinen Laptop zum hochladen dabei.

Letzter Tag

Das Wochenende haben wir in den Rocky Mountains verbracht, wir sind weit gewandert und haben in einer Berghütte genächtigt. Es war richtig cool fernab der Zivilisation, riesige, endlose Berge, Schnee wohin das Auge reicht und Wälder über Wälder. Bären haben wir zum Glück keine getroffen aber viele andere Tiere haben unseren Weg gekreuzt. Es ist schwierig die Eindrücke hier wieder zu geben, ich werde später mal paar Bilder rein stellen. Heute heißt es zusammen packen und morgen geht’s mit dem Zug weiter nach Vancouver. Schlappe 26 Stunden Fahrt aber dafür noch einmal durch die Rockys 😉

Edmonton

…ist eine recht junge Stadt, deren Geschichte man recht schnell mit 3 Stichpunkten abhandeln kann: 1795 begannen europäische Siedler die ersten Gebäude zu errichten, 1905 wurde es zur Hauptstadt Albertas ernannt, was einen sprunghaften Bevölkerungsboom von 4000 auf ca 78000 Bewohnern zur Folge hatte. Als 1947 im Norden Kanadas Öl gefunden wurde, wuchs die Zahl weiter. Überhaupt dreht sich hier alles um das Öl, welches ein paar 100km weiter nördlich in Fort McMurray abgepumpt wird. Edmonton schafft dafür die Infrastruktur und nicht wenige hier fliegen am Anfang der Woche „hoch“, arbeiten 10 oder mehr Tage durch, kommen zurück und haben paar Tage frei. Da der Verdienst dafür sehr hoch ist kann man sich mit spätestens 50 irgendwo ein Haus kaufen und zur Ruhe setzen. Allerdings hat dies für das Stadtbild zur Folge das du selbst im Zentrum („Downtown“) erschreckend wenig Menschen auf der Straße siehst, dazu wirken die um 1970 erbauten Hochhäuser recht grau und hässlich. Viel zu entdecken gibt es also hier nicht, unser Fokus liegt nun auf abends. Vorgestern sind wir per pedes zum lokalen Eishockeyteam, den Edmonton Oilers, gefahren, welche in der NHL spielen. Wir hatten im 3. Oberrang echt gute Plätze und der Gegner aus Nashville wurde 5:1 weggeputzt. Anschließend noch Sherlock Holmes Pub eingekehrt, welcher mir tagsüber in Downtown aufgefallen ist, ein sehr cooles Haus inmitten der Wolkenkratzer. Gestern passierte tagsüber nicht viel, Lebensmittel kaufen, Burger vorbereitet und abends mit Joleen, Philipp und paar Freunden von ihr im verschneiten Park angegrillt. Es war zwar echt eine zähe Geschichte den Grill mit Briketts und Feuerzeuggas (!) in Gang zu bekommen aber als die Kohle erst einmal glühte umso cooler. Das Bild oben zeigt in etwa die Downtown wie man sie gestern abend vom Park aus gesehen hat (die Stadt ist durch den Saskatchewan River in der Mitte geteilt, wir wohnen und waren im südlichen Teil). Für heute steht die Entdeckung der Edmonton Mall (mit über 800 Läden größtes Einkaufszentrum Nordamerikas, angeblich mit eigener Achterbahn und Wasserrutschenerlebnisbad) auf dem Programm, ich bin gespannt 🙂

Tag 1

Sooo nachdem wir gestern wohl den längsten St. Patricks Day unseres Lebens hatten (nämlich genau 31 Stunden) bin ich schon wieder seit morgens um 5 Uhr wach. Draussen ist es nun auch schon hell und um den Gefrierpunkt, aktuell liegt nur noch Restschnee aber im Laufe der Woche soll neuer Schneefall kommen. Der Flug gestern war wohl der unaufregenste und somit beste bislang, morgens um 10 in Tegel gestartet, um 12 in Amsterdam umgestiegen und gegen 22Uhr eurer Zeit in Calgary erstmals kanadischen Boden betreten. Die Landschaft sah von oben schon grandios aus: sehr weitläufig und von exakt quadratisch ausgerichteten Feldern geprägt, am Horizont konnte man die Rocky Mountains sehen. Der letzte Flug von Calgary nach Edmonton dauerte bloss 30 Minuten, wir sind auch sehr tief geflogen sodass ich am Fenster das schier endlose Nichts mit Schnee und zugefrorenen Flüssen bestaunen konnte. Mit Philipp, unserem Gastgeber, haben wir uns anschließend getroffen und sind per Bahn und Bus zu seinem Quartier gefahren. Das Ganze hier erinnert natürlich sehr an Neuseeland, die großen Einfamilienhaussiedlungen, jeder hat ein Auto (soundso ein Muss bei den Distanzen) und auch wirkt es etwas grau und industriell. Die Fusswege befreit keiner von Matsch, Wasser und Schneeresten – warum auch, wird ja eh alles gefahren. Philipp wohnt im Untergeschoss eines Hauses – Bett, Wohnzimmer mit Couch, Küche, Bad, alles vorhanden und somit perfekt. Am Abend kam Joleen zu Besuch, welche wir in der Riverside Community in Neuseeland kennen gelernt haben und die letztes Jahr vom Osten Kanada nach Edmonton gezogen ist – nach 2 Jahren war natürlich die Freude des Wiedersehens groß. Gegen 10 war die Müdigkeit aber doch Sieger, egal – wir haben jetzt eine Woche Zeit und viele gemeinsame Pläne 🙂

Angekommen…

Nach einer kurzen Nacht und 17h Reise sind wir wohlbehalten in Edmonton angekommen. Jetzt heisst es erstmal Schlaf nachholen, von den Eindrücken berichte ich später.

Peking

Nach 2 Tagen Peking sind schon viele Eindrücke gesammelt, die Stadt ist soviel anders als Taiwan und Hongkong, mächtig auf jeden Fall und unglaublich überdimensioniert. Heute war denn endlich der Himmel blau und die Sonne strahlte, ausserdem sind in China 3 freie Tage dank des kommenden ersten Mai, was das an Touristenaktivitäten bedeutet könnt ihr euch ja denken, Massen über Massen. Das eigentliche Sightseeing geht jedenfalls für uns erst ab Donnerstag los, gestern waren wir mal am jetzt ungenutzen Olympiagelände von 2008 und dem Lamatempel, heute mal hier, mal da.

Bye Bye Hongkong, und weiter gehts…

6 Tage Hongkong sind vorueber, die Stadt ist schon ziemlich cool auch wenn man sicher noch einmal diesselbe Zeit benoetigt um sie zu ueberschauen und klar zu kommen. Egal, die Abende am Hafen waren klasse, sowie auch die ein oder andere Sehenswuerdigkeit. Nun sitzen wir am Flughafen und warten auf unsere Weiterreise nach Peking, angeblich soll dort mehr Sonne sein (falls sie denn durchkommt :/ )

Bis spaeter!

Hualien

Eben sind wir in Hualien an der Ostküste angekommen und haben uns einen Scooter gemietet. Morgen gehts dann in aller Frühe damit raus zur wohl spektakulärsten Sehenswürdigkeit in Taiwan, dem Nationalpark Taroko. Ich bin sehr gespannt. Ausführlich schreib ich später mal was, dank hunderten Runden Skat, Sightseeing und schlafen bis in die Puppen komme ich wohl erst nach Sonntag in Hongkong dazu.

Wieder zurück…

…in Taipeh.Wir hatten paar gute Tage in Tainan und Taichung, Julia und ich sind vorhin mit einem Motorscooter um den SunMoonLake in Zentraltaiwan gedüst…mehr Fotos wie immer später da mein Laptop gerade wieder rumspinnt.

Tag 4

…wurde vergammelt. Gegen 2Uhr aufgestanden, um 3Uhr Sushi futtern gegangen, danach dank des Regens wieder heim. Seitdem spielen wir Skat, hören Bravo Hits 1-28 und brechen morgen gen Süden auf…bis bald!Happy Birthday Düünamo!

Bilder

Tag 3

Auch heute sind wir wieder gegen eins aufgewacht, allerdings diesmal mit einem heftigen Kater. Der Blick aus dem Fenster verhiess auch nix gutes, gestern war es bewölkt, heute regnete es unaufhörlich. Beim Check der Wetterkarte dachte ich: die wollen mich doch veralbern, das ganze Land hatte eine dicke Sonne, nur in Taipeh schüttet es wie aus Eimern. Egal, losgezogen sind wir dann doch endlich gegen drei und heute stand meine HotPotPremiere auf dem Speiseplan (jeder hat quasi seinen eigenen kleinen Topf mit Inhalten). Danach sind wir noch zum Taipeh 101 gegondelt (mit 504Metern grösstes Gebäude der südlichen Hemisphäre, siehe Bild oben) und haben dann 4Stunden völlig durchnässt wieder den Heimweg angetreten, was nicht schlimm ist denn wir sind alle drei doch recht müde…vermutlich wird es heute erstmals nix mit Fussball schauen um 3:05Uhr 🙁

Tag 2

Endlich ist mein Gegenblog wieder online, ich habe jedenfalls gerade herzlich gelacht! Der Tag war klasse, Taipeh ist richtig cool! Gegen eins sind wir aufgrund der angrenzenden Studenten in der Mittagspause aufgewacht, haben lecker gefrühstückt und sind dann losgezogen…ich habe wunderschöne asiatische Baukunst gesehen, einen Tempel von innen besichtigt, bin über den Nachtmarkt gezogen und wir haben den Abend in einer Bar ausklingen lassen. Ich bin jedenfalls sehr angetan bislang, alles ist anders und aufregend, das Essen, die Stadt, die Menschen (überall wird man angestarrt aber das ist Ok, Phillip aufgrund Bart und langer Haare mehr als ich)…Fotos und Details gibt es später 🙂

Angekommen…

Nach zwei relativ unspektakulären Flügen hocken Julia und ich nun bei Phillip auf seinem Zimmer, draussen regnet es unaufhörlich und eben waren wir ganz lecker essen und ich hab endlich wieder Lagerbier getrunken (was ich so sehr seit Neuseeland vermisst habe). Mal sehen was die nächsten Tage so bringen 🙂
P.S. Der heutige Kommentar bei der Passkontrolle in Frankfurt war ’ned schlecht‘, möchte wissen was die bei nem ‚echten‘ GWSEintrag sagen, Grüße an die Ragazzi!

Neues Jahr, neues Ziel!

Na da bin ich aber gespannt wer jetzt hier rein schaut. Reichlich relaxter als noch letztes Jahr bin ich gerade aufgewacht, der Rucksack ist auch nicht gepackt, egal: in ein paar Stunden gehts mit dem Zug nach Frankfurt und von da aus nach Taipeh…wenn alles passt sind wir in 26 Stunden dort angekommen.Stay tuned!

Great Barrier Island ruft!

Wieder zurück in und um Auckland haben Julia und ich die letzten 2 Wochen die Zeit im Northland, Coromandel und auf Waiheke Island verbracht, Wochenende ging es immer nach Auckland City um den Van zu verkaufen (was gestern auch endlich geklappt hat!).

Morgen früh setzt die Fähre auf Great Barrier Island über, wir werden dort auf unbestimmte Zeit bei einem Freund von Charles wwoofen und sind sehr gespannt auf den Garten, angeln, Brot backen und co.!

 

 

Tag xx

Back on the road! Samstag mittag sind Julia und ich von Riverside gestartet, Sonntag abend ging es zurück nach Wellington wo wir einen tollen Montag(abend) mit Mael, Gal und Patrick hatten. Momentan befinden wir uns in Roturua, überall liegt Schwefelgeruch in der Luft. Das Wochenende verbringen wir dann auf Waiheke Island bevor es weiter Richtung Norden geht.

Lebenszeichen

Yo uns gibts noch, der Grund warum hier nicht soviel neues erscheint ist einfach weil nicht soviel passiert. Patrick ist vor gut 2 Wochen mit Mael und Gal gen Süden gestartet, Julia und ich verlassen die Community zeitnah Richtung Auckland mit dem Ziel die Gegend zu erkunden, den Van zu verkaufen und wenns klappt bisschen Inselleben auf Great Barrier Island kennen zu lernen. Ich habe heute Morgen mal paar Fotos von den letzten Besuchen am Nordende der Südinsel rausgesucht…

News…

…gibts keine 🙂 Wir fuehlen uns pudelwohl in der Kommune. Die 4 freien Tage ueber Ostern waren fantastisch, wir hatten einen Pizzaabend aus dem Steinofen und sind mit 20 Leuten ans Farewell Spit gefahren. Julia ist weiterhin froh und munter im Garten zu Gange, Patrick hat eben einen Job in der Apfelernte gefunden. Meine Aufgaben bestehen momentan aus Basilikum ernten und Pesto daraus machen….Fotos gibts wie immer später!

Achja Kuba war natuerlich ein Aprilscherz!

Pure Vernunft darf niemals siegen…

Entgegen unseren Plaenen haben Julia und ich unsere Fluege umgebucht und sind in 2 Wochen auf dem Weg nach Kuba, Patrick wird weiterhin die Insel erkunden und kuemmert sich gut um das Auto. Vor dem Abflug schreibe ich auf jeden Fall was noch in den letzten 2 Wochen passiert ist!

Tag 76 Dunedin

Draussen regnet es in Strömen, Julia und ich fanden Unterschlupf in der Bibliothek und lesen / surfen. Da unsere Motivation lange Texte zu schreiben arg nachgelassen hat und ich auch mit meinem letzten sehr unzufrieden bin (ich finde er spiegelt nich wirklich das wieder wie es wirklich war bzw gibt einen völlig falschen Gesamteindruck ab) haben wir beschlossen diese nur sporadisch einzustellen bzw von Zeit zu Zeit paar Fotos hochzuladen sodaß auch bei der Wiederkehr genug zum erzählen bleibt. Bis dahin versuche ich mich an einer Google Maps Route für den Blog, ist allerdings schwieriger als erwartet…wir werden sehen.

EDIT: aufgegeben, unsere bisherige Route könnt ihr aber hier nachvollziehen (oder in Zukunft wenn ihr af die kleine Karte klickt)

News

Wir haben uns mittlerweile entlang der Westküste knapp 1000km bis Wanaka vorgeschlängelt, Strände und Gletscher am selben Tag gesehen und brechen nachher auf um Queenstown zu erreichen.Da es einiges zu schreiben gibt dauert der Text noch eine Weile,Patrick hat aber am Sonntag einen Kommentar unter den letzten Artikel gesetzt.

Tag 65

Nun sitze ich hier bei schönsten Sommerwetter im Park in Motueka und lasse die letzten paar Wochen noch einmal Revue passieren. Ein besserer Start ins Wwoofing hätte uns eigentlich gar nicht passieren können. Angekommen, vorgestellt, Zusage erhalten und über die 35 Tage einen ganzen Haufen Menschen um sich herum gehabt, welche wir in der nächsten Zeit ganz sicher vermissen werden. Diese Woche passierte an sich nicht außergewöhnlich viel, Patrick war am angrenzenden Kahurangi Nationalpark wandern, ich nutze die Tage zum erkunden der Umgebung per pedes sowie zum Brot backen und Julia säte, erntete, dünnte aus… Gestern verließ uns Betti um wieder gen Heimat nach Österreich zu fliegen, der Rest der Bande ist den ganzen Tag am Obst ernten und abends demnach ordentlich fertig (um das mal bisschen zu erläutern: mit einem umgeschnallten Korb geht es die Leiter bis zu 3 Meter hoch auf den Baum, der Korb wiegt gefüllt um die 20kg. Bezahlt wird man per „bin“, also pro vollen Kisten welche 500kg fassen – es gibt dafür 30$, umgerechnet 19€. Im Durchschnitt machen die sogenannten „Picker“ am Tag 2bins voll da man die Früchte vorher mit dem Auge nach Farbe und Grösse selektieren muss). Daniel, der seit 16(!) Jahren dies seinen Job nennen darf schafft am Tag um die 5-7bins, reist nach vollendeter Apfelerntesaison weiter, um im Rest des Landes sowie in Australien und Kanada zu „picken“… irgendwann will er sich vom Gesparten ein Stück Land in Australien kaufen.

Um die Kostenfrage zu beantworten:
das Essen an sich ist schon einen kleinen Ecken teurer als in Deutschland, insbesondere Fleisch was  aber nicht weiter stört denn schmecken tut das hier alles nicht, bei Luxusgütern wie Alkohol und insbesondere Tabak wird ordentlich zugelangt (dafür hatte ich aber „Glück“ als meinen Laptop nicht mehr wollte, für das Asus Netbook habe ich vergleichsweise günstige 250€ hingelegt). Benzin dagegen liegt momentan bei 2,15$ ( ca 1,35€), dafür frisst der Van aber auch bis zu 10Liter aufwärts per 100km. Die Auswirkungen bekommen wir dann wieder im vollen Maße ab morgen mit, bislang haben wir fast alles  Essen aus dem Garten beziehen können, zukünftig steht wieder täglich die Frage nach den beiden o.g. plus nach der Nächtigung an…Wie dem auch sei, die Sachen sind zum Teil schon gepackt und ich habe mir vorsichtshalber eben ein paar Handschuhe gekauft denn es wird in den höheren Lagen ganz sicher nicht so angenehm sein wie gerade hier, dem sonnigsten Flecken Neuseelands, wo mildes Ozeanklima die Temperaturen bestimmt und die Berge im Westen den Regen abfangen. Heute Abend gibt es noch ein kleines Abschiedsdinner, morgen dann heisst es „Good Bye Riverside“, wir sehen uns ganz sicher wieder!

Achso: ich = Jan, es sei denn das Wort „Gnom“ kommt im Text vor – dann schreibt Patrick (und meint damit Julia 😉

Tag 55 bis 61

Nun haben wirs geschafft, schon von vielen Leuten motivierende Berichte gehört, dann einmal verschieben müssen, sodass die Freude um so größer war. Der “Abel Tasman Coast Track” stand auf der Liste, knapp 40 km lang und von Riverside aus 30 Minuten Autofahrt entfernt (witzigerweise ist eine andere Autobesatzung zur selben Zeit aufgebrochen um  auf dem 45 Minuten Autofahrt entfernten Mount Arthur einen Schneemann zu bauen). Kurz etwas geschichtliches: Im Jahre 1642 erreichte der Holländer Abel Tasman als erster Erkunder die Südinsel, wurde aber nach einem Gefecht zu Wasser von den Maoris verjagt ohne Land betreten zu haben, er glaubte zuvor an der Westküste Südamerikas gelandet zu sein. Erst James Cook tat dies 100 Jahre später, er kam allerdings 1769 an der Ostküste der Nordinsel an und fing an die Insel übe die nächsten Jahre zu kartografieren. Soviel dazu, jetzt zu uns: zu aller erst gings zum NewWorld um Lebensmittel zu kaufen,es darf nicht zu viel sein, allerdings auch nicht zu wenig, es muss leicht sein, also alles was trocken ist und ne Menge Engergie mitbringt, denn man muss ja schließlich alles schleppen. Es ist nun nicht so das wir die Zahnbürstenhälse abschneiden um Gewicht zu sparen, aber nach einigen Stunden laufen denkt man, jedes unnütze Gramm spüren zu können (auch der Tabak kostet hier 40 Dollar ->25€ und das zahlen wir auch, also warum da knausern, wir sind ordentliche Wanderer…) Anschließend sind wir zur Touriinfo gefahren um die Zeltplätze zu buchen, das klingt vielleicht etwas langweilig, macht aber hier einfach Sinn, auch in anbetracht der Geldbuße für unerlaubtes campen. Die Nationalparks sind einfach sehr schön und das kommt nicht von ungefähr denn es bedarf gewisser Mittel um das so zu schaffen und auch Reglements um es zu erhalten (könnten alle Wanderer überall laufen, campen, usw., würde es mit Sicherheit an einigen Punkten nicht so sauber und unberührt aussehen, soviel also dazu…).
Danach schnell Rucksäcke gepackt, Schuhe angeschnallt und ab gings. Was dann kommt lässt sich schwer in Worte fassen, besser ist an dieser Stelle die Bilder sprechen zu lassen. Die Wege laufen sich wirklich gut, man merkt dort eben genau das es kein Backcountry-Track ist, sondern ein recht populärer und gut ausgebauter der von fast allen Alterstufen bewältigt werden kann (ausser von Jan und Gnom, (haha – Anm. des Uploaders). So findet man regelmäßig Tafeln mit Kilometer- und Zeitangabe zum nächsten Teilstück, verlaufen ist also fast unmöglich – was jedoch nicht heisst das es unanstrengend ist, einige Höhenmeter sind schon zu überwinden und  jeden Tag standen ca 12 km an, da schlägt der Puls schon mal dreistellig.
Ein gewisses Abenteuer brachten uns auch die Tide, dies verhält sich ähnlich wie Ebbe und Flut (in den Buchten und am Strand ist also mal Wasser und mal nicht, teilweise kann man über Umwege auch einen hohen Tidenstand umgehen). Manchmal muss man auch warten oder die Schuhe ausziehen, Hose hochkrämpeln und durch. So ging es mir am letzen Tag, die Zeit im Nacken, warten ging somit nicht, also blieb nur “Oberschenkelhoch” durchs Wasser zu laufen. Wir haben Leute gesehen die hüfthoch im Wasser standen, das macht schon Spass. Jedoch fing ich da erstmalig an, die Sinnhaftigkeit meiner Wanderstiefel mit mir zu diskutieren (ja wenn man allein läuft diskutiert man das mit sich selbst aus, es bleibt ja nichts weiter übrig). Das Ganze resultierte aus einer Odyssee beim Blasen aufstechen von Gnoms Fußzehen sowie Jans anhaltenden Knieproblemen, somit brachen sie nach 25km am Bark Bay ab und fuhren einen Tag eher zurück. Ich verbrachte noch einen schönen Abend like Robinson Cruso am Strand und lief den Rest allein. Zurück gings mit dem Wassertaxi, ein Schnellbot mit ordentlich Schub. Teilweise so, dass das Buck in der Luft war und anschließend aufs Wasser knallte. Geil.
Den Rückweg versuchte ich mal mit Trampen zu bewältigen, das nennt sich hier Hitchhiken. Einige aus dem Hostel reisen nur so durch Neuseeland. Und siehe da, auf einem Parkplatz stand ein langlodiger Hippi mit einem alten, gammligen Bus, welcher in Deutschland wahrscheinlich schon zum dritten mal keine TÜV mehr erhalten hätte. Ihn frug ich und er schien sowas zu sagen wie “Kein ding alter, steig ein”. Das letzte Stück noch mit einer Frau and Thats It. Also wirklich eine gute Möglichkeit um von a nach b zu kommen, da sieht man wieder mal wie herzlich und offen die Menschen hier sind.
Und was geht sonst so? Ich habe mit dem Wwoofen aufgehört um mehr Zeit zu haben mir die Umgebung anzusehen. Gnom und Jan Wwoofen weiterhin und helfen im Garten mit. Zum Beispiel Karotten ausdünnen, Porree pflanzen, Tomaten und Kartoffeln ernten.
Ansonsten merkt man an den Nachttemperaturen schon teilweise, das der Sommer zu neige geht. Am Tage ist es schon noch angenehm bis superwarm aber sobald die Sonne weg ist wirds kühler. Und nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, ….den Rest kennt man ja. Vor diesem Hintergrund sehen wir die letzen Tage in der Community und machen uns bald auf in Richtung Süden. Sicher werden wir nochmal hierher zurückkommen, aber der Süden ist groß. Bis Queenstown sind es 600km und da gibts viel zu sehen. Solch einen Fastroadtrip wie im Norden wollen wir nicht hinlegen, sondern die Orte auch genießen und an schönen Punkten etwas verweilen. Die Community ist schon wie zu einer kleinen Familie zusammengewachsen, wir haben schon viel gemeinsam erlebt und man kennt sich gut. Das macht das Losfahren nicht leicht vermute ich mal. Aber was solls, tolle Menschen gibts hier überall. Das ist ja das Gute. (Hier mal der harte Riverside-Kern: Gal-Israel, Mael-France, Jarda-Tschechien, Ilil-Israel, James-New Zealand, Janine-New Zealand, Nicola-England, Betty-Österreich, Felix-Germany, Katrina-Germany und einige andere die kommen und gehen, insgesamt kommen wir denke ich auf immer mal 20 Leute.) Es kommt teilweise schon vor das man Leute in der Stadt trifft die man kennt oder als ich kürzlich inmitten der Orchards saß kam ein Radfahrer aus der Kommune, fasst schon etwas heimisch.
Gestern was wiedert mal eine Dancehall-Session, diesmal aber nicht so weit weg, sondern nur 10 min. zu Fuß von hier entfernt. Überrascht stellten wir bei der Ankunft fest das sich Auto an Auto reihte, rechneten wir doch eher mit einer ähnlichen Resonanz wie vor 3 Wochen an der Golden Bay.  Die Menge der Vans allerdings ließ erahnen das sicher 90% Durchreisende oder Backpacker waren, somit kamen wir uns dann schon etwas vor wie auf einer Dochdisko (wenn auch dieser Begriff der Party nicht gerecht wird, schon aufgrund der liebevollen Dekoration und Organisation von Leuten aus der Gemeinschaft hier). Insgesamt waren zu Stoßzeiten sicher 140 Leute da, für Neuseeland und   der Lage sicher eine überragende Zahl. Diese tanzen, quatschten, tranken – es wirkte schon sehr europäisch…Gegen 2 Uhr war dann Schluss für uns, noch etwas Nachtspeise in der Küche und ab ins Bett. Heute ist leider ein total verregneter Tag, schön blöd wenn das gerade auf den Sonntag fällt wo das doch der einzig freie Tag für die Erntehelfer ist. Statt Strand und Sonne gabs ersatzweise Eierkuchenfrühstück zu Mittag, Schlagzeug spielen und (endlich) Herr der Ringe Teil 1 (mit den Hobbitszenen aus Matamata) für alle auf einem großen Bildschirm, fetzt!