Tag 20

Gestern aber (wir haben unsere Reihe von entspannten Sonntagen fortgefuehrt) ist der Abend in einem Pub zu Ende gegangen, wenn es auch ein Irish Pub war. Nachdem naemlich Frei- und Samstagabend die Strassen wie ueblich voll sind (alles von hoerensagen von Patrick) ist am „Ruhetag“ nix los. Angefangen hat der Tag im Newton Park im Suedosten dert Tag. Nach dem Fruehstueck vor Ort war endlich der Laenderpunkt Neuseeland faellig denn das Topspiel der „ASB League“ (die hoechste neuseelaendische Liga) stand an. Wie ich es aber aber dank Recherchen nicht anders erwartet hatte findet hier sowas vor 150-200 Zuschauern statt, so richtig interessiert „Soccer“ nicht. Unterhaltsam war das Spiel aber trotzdem wennglich ich mich wie bei FSV Zwickau 2 gegen Kottengruen sonntags auf der Suedkampfbahn gefuehlt haben. Eigentlich wollten wir danach ins weitaus besser besuchte Westpac Stadium zur australischen „ALeague“ fahren (Wellington Phoenix darf da als einziges neuseelaendisches Team mitspielen – da interessiert Soccer doch wieder, ca 15000 Zuschauer) doch wir entschieden uns aufgrund der zu hohen Eintrittspreise und der micht stoerenden Gesamtatmosphaere vor dem Stadion fuer die Variante „Fernseher im Pub“, ungluecklich darueber war dank Speiss und Trank hinterher keiner  von uns…

Tag 19

Nein, auch den Abend haben wir es nicht geschafft die Bars und Clubs von Wellington kennenzulernen. Aber egal, die Stadt laeuft uns ja nicht weg und auf dem Rueckweg wollen wir hier ohnehin einen laengeren Stop machen. Genutzt wurde der Tag fuer eine Fahrt im Cable Car (=Seilbahn, wieder eine Parallele zu Bergen) bergaufwaerts zum Botanischen Garten inkl. einer laengeren Besichtigung. Nachmittags erkundete jeder die Stadt auf eigene Faust (Julia ist ganz angetan vom staedtischen Te Papa Museum mit einem riesigen Tintenfisch, Erdbebensimulator und Wirbeltierskeletten, ich von paar „alternativ anmutenden“ Ecken, Bars und Laeden von aussen, Patrick liess sich seine kaputten Schuhe kleben und lief am Wasser auf und ab) was fuer einen sonnigen Samstag geradezu perfekt war. Wellington wird uebrigens nicht zu unrecht „Windy Welli“ genannt, am Hafen weht eigentlich immer eine mehr als nur steife Brise. Dort liessen wir den Abend auch ganz langweilig ausklingen denn erschwingliche Betten waren fuer das Wochenende leider ausgebucht.

Tag 18

Nach einem (vor)gestrigen Tag zum vergessen, die Wanderung hing uns noch in den Knochen und einer Nacht der selben Kategorie (zu dritt im Bus,draussen Sturm und Regen, das Auto war nur am wackeln) begaben wir uns gestern auf das (vorerst) finale Stueck der Nordinsel nach Wellington und stellten erstaunt fest das wir die ersten 1000km mit unserem Van gefahren sind (witzig wo wir doch mit 5000km insgesamt kalkuliert hatten). Das alles hat das gute Teil ohne zucken und murren zurueckgelegt, an den Linksverkehr habe ich mich inzwischen auch gewoehnnt, es gab nur einmal einen Zwischenfall als ich  auf die verkehrte Spur der Hauptstrasse eingebogen bin und von hinten ein lautes „Jenser, Liiiiiiiiinks!“ geflogen kam. Da heisst es kuehlen Kopf bewahren und wenden.

Wellington ist sehr schoen, eine total ueberschaubare Hauptstadt mit nur 400000 Einwohnern (somit kleiner als Leipzig), gelegen zwischen Bergen auf der einen und der Wellington Harbour (Bucht) auf der anderen Seite und erinnert mich witzigerweise total an Bergen in Norwegen (welche bislang noch meine schoenste besuchte Stadt ist). Warum eigentlich nicht das mehr als doppelt so gross Auckland die Hauptstadt ist kann ich nicht beantworten (von 1840 bis 1865 war es das), jetzt ist Auckland nicht einmal mehr zweite Wahl (der Preis geht an die Universitaetsstadt Palmerston North, unweit noerdlich von hier). An der Ankunft begannen wir die Suche nach einer Bleibe fuer die Nacht und wurden im Jugendherbergshostel fuendig (man merkt aber schon das deutlich hoehere Preisniveau als bisher). Gespeist haben wir dann am Wasser, noch bisschen rumgezogen aber zum tiefer ein das Nachtleben eintauchen hatte dann doch keiner Bock,das passiert dann vielleicht heute.

Tag 14 bis 17

Hobbinton war genial, eine liebevoll und detailreiche aufgebaute Kulisse, eingesetzt in grüne Hügel abseits der normalen Verkehrsstrassen. Im Jahre 2000 wurden hier die Teile 1 und 3 von Herr der Ringe gedreht, um alle Gerätschaften, Trucks und andere schwere Dinge ran zufahren baute die NeuseelandArmy extra Anfahrtsstrassen. Wenn man den Film gesehen hat war es spannend die Stellen wieder zu erkennen und -zu entdecken was auch von der „Guide“ (=Reiseführerin) 8 sehr bildlich beschrieben wurde. Was für ein Aufwand der Film war erzählte sie an einem Beispiel: In Tolkiens Buch, was als Vorlage diente, war von einem Eichenbaum die Rede welche auf dem Haus der Hauptprotagonisten wuchs. Da weder eine Eiche vorhanden oder irgendwo in der Nähe war wurden kurzerhand Leute ausgesendet um eine passende zu finden. Diese wurde in kleine Scheiben zerlegt, nummeriert und vor Ort wieder zusammengeklebt, die fehlenden Blätter aus Taiwan eingeflogen und rangebastelt. Die knapp 2stündige Tour war kurzweilig, wenn es auch vor Ort vor Reisegruppen wimmelte und endete mit einem ortsansässigen Farmer der uns demonstrierte wie man ein Schaf schert (sein Rekord sind 300 am Tag. Fotos kann ich leider keine zeigen da bis vor 2 Monate hier gedreht wurde und der Film der Hobbits erst im Dezember in die Kinos kommt und höchster Geheimhaltung obliegt (wofür wir unterschreiben mussten).Wie ernst es denen ist wurde uns auch berichtet: wenn während der Dreharbeiten ein Privatflugzeug das Gelände überquerte wurde der Pilot nach der Landung abgefangen und ihm Kameras sowie die Pilotenlizenz entzogen – irre). Wer sich dennoch ein Bild machen will leiht sich am besten den ersten Teil von Herr der Ringe aus. Nachmittags ging es dann weiter Richtung Süden nach Taupo (wo wir dann auch zum Dienstag auf einem abgelegenen Zeltplatz übernachteten). Taupo ist eine recht auf die Adrenalienjunkies ausgerichtete Stadt, von Bungeejumpen, über Skydiving bis Wildwasserraften ist alles dabei. Besonders bemerkbar macht sich das auch an den vielen Geschäften für Biking, Kanusport etc. Nichtsdestotrotz wollten wir auch hier nicht länger verweilen denn an Horizont lockte schon der Tongarino Nationalpark mit seinen 3 Gipfeln (Mt. Ngauruhoe/2290m, Mt. Tongariro/1968m und der mit Schnee bedeckte Ruapehu/2797m). Der Nationalpark besteht seit 1887 und war damit der erste von mittlerweile 9(?). Ziel unseres Ausfluges sollte am Folgetag der mittlere der drei Gipfel werden. Der Tag bot besonders bei der Umrandung des Lake Taupo wunderschöne Ausblicke, am bzw. im See waren wir auch mal kurz. Abends haben wir dann in Whakapapa Village, eines der letzten Dörfer am Hang gehalten und nächtigen.
Von Patrick:
Das wäre nichts für Turnbeutelvergesser gewesen, wirklich, wie Maik wenns Blitz!
Es war noch dunkel, als in Whakapapa Village um 6 Uhr der Wecker klingelte, Kälte durchzog den Campingplatz und nur der rauschende Fluss schien wach, weshalb sind wir hier? Doch nicht etwa um bei Eiseskälte so früh aufzustehen. Na erst mal einen Tee kochen um nicht zu erfrieren, dann Zelt abbauen, Auto startklar machen, Katzenwäsche, das muss genügen. Jan, fahr doch schon mal den Wagen vor und ab ging es nach Pukeonake. Ein Schild wies uns nun die Richtung zum 19,4 km langen Tongariro Alpine Crossing, welcher unsere heutige Tagesaufgabe sein soll. Eine Hochgebirgstour im Tongariro Nationalpark. Es ist ein stark belaufener Track, in jedem Reiseführer ließt man darüber, es ist sogar von der wohl schönsten Tageswanderung der Welt die Rede.
Los ging es in gemäßigtem Schritt, allzu viele Höhenmeter legten wir in der ersten halben Stunde nicht zurück. Aber dann…von 1400m bis auf 1950m war es ziemlich hart und man merkte jede Zigarette, welche zu viel geraucht wurde. Belohnt wurde dies mit schönen Ausblicken ins Tal und oben sah es dann ähnlich einer Mondlandschaft aus, denn wir liefen zwischen zwei Vulkanen. Dem Mt Tongariro (1967m) und dem Mt Ngauruhoe (2287m), letzterer spielte eine tragende Rolle in „Herr der Ringe“ und ist einigen sicher als „Schicksalsberg“ ein Begriff. Es war schon beeindruckend, so dicht an solch einem Vulkan vorbeizulaufen, der auch noch so klassisch nach Vulkan ausschaut. Oben angekommen hatte man einen schönen Blick auf die nach Schwefel riechenden, aber herrlich blauen „Emerald Lakes“, den Blue Lake) und den beeindruckenden „Red Crater“. Diese Blicke teilten wir mit vielen weiteren Wanderern, man konnte den zurückgelegten Weg anhand einer Ameisenstrassen ähnlichen Linie verfolgen. Das DOC (Department of Conservation) zählte an manchen Tagen schon 1500 Menschen. Muss man nicht immer haben, aber mal was anderes. Nach ca. 7 Stunden waren wir wieder unten angekommen, belohnt wurde der  letzte Teil des Abstiegs noch mit Urwald ähnlicher Idylle und Schatten. Insgesamt eine schöne Tagestour, welche uns Wanderleihen aber doch ziemlich Kraft gekostet hat.
Am Morgen wachten wir auf, so verhält es sich meist bei uns. Nur das wir uns diesmal nach guten 10 Stunden Schlaf fühlten, als wären es nur 3 gewesen. Der Track hat uns doch schon etwas mitgenommen. Aber der super schöne Zeltplatz, den wir am Abend noch fanden, entschädigte das etwas.  Es gibt hier einige Zeltplätze vom Department of Conservation, welche man gegen eine geringe Gebühr, mit Kasse des Vertrauens, besuchen kann. Eine echt tolle Sache.
Gegen Mittag machten wir uns auf, um weiter Richtung Süden zu fahren. Noch ein kurzer Zwischenstopp in Whanganui, ein Englisch wirkendes Städtchen mit erstaunlich vielen Autos aus den 20ern. Schon auf der Landstraße kam ich mir vor wie bei Mafia (PC-Game). Apropos Landstraße, ein Klischee erfüllte sich. Eine Schafherde blockierte plötzlich die Serpentine, ein Auto überholte uns und machte sich Platz. Wie unhöflich und dreist dachten wir. Uns ließen die Schafe nicht durch, ein weiteres Auto überholte, schaute mich mit genervtem Blick an, und fuhr ebenso zügig hindurch. Die Schäfchen liefen hektisch beiseite, um nicht von dem Bulliden erwischt zu werden, manchmal schien es knapp. Aber scheinbar macht man das hier so. Wiedereinmal was neues kennengelernt. Nun sind wir ca. 150km von dem südlichen Ende der Nordinsel, sprich der Hauptstadt Wellington welches wir hoffentlich schon erreicht haben wenn ihr das lest (denn dort wollen wir das Wochenende und vielleicht noch mehr Zeit verbringen).

Nach 5 Tagen Internetabwesenheit haben wir auf der Strasse gen Süden eine Windmühle eines ExilHolländers gefunden der uns netterweise zu Tee und freien WLAN eingeladen hat.

Tag 13

Von heute gibt es nicht allzu viel zu berichten. Wir hatten einen kurzen Weg vom Lake nach Matamata wo wir morgen an der Tour durch Hobbiton (bekannt aus der Herr der Ringe Triologie) teilnehmen. Da es heute auch erstmals seit unserer Ankunft fast durchgängig nieselte kamen uns die Opal Springs Therme im Reiseführer recht gelegen, zum einen da wir dort campen können, zum anderen zum schwimmen und relaxen. Der Zugang zu diesen war auch im Campingpreis inbegriffen, demnach wurden die ersten 2 Stunden genutzt um im 39Grad warmen Becken zu entspannen. Vorhin waren wir noch eine Runde schwimmen und haben einen Deutschen getroffen der vor 25 Jahren hierher ausgewandert ist. Morgen nach der Tour geht’s dann endlich Richtung Süden, da der Plan ja ursprünglich beinhaltete den Sommer auf der  wohl landschaftlich faszinierenderen und weniger bevölkerten Südinsel zu verbringen. Erster Halt wird dann wohl der grösste Nordinselsee bei Taupo werden. Bis bald!

Tag 12

Morgens spielt das Wetter immer verrückt, man denkt der Tag wird verregnet da es zwischen 9 und 11 immer nass ist. Danach ist es auch gestern aufzogen was uns zu einem abschließenden Strandbesuch an der Westküste bewegte. Gegen 11 Uhr sind wir aufgebrochen, danach haben wir 1 Stunde in herrlicher Mittagssonne verharrt, waren baden und beobachteten die Surfer. Anschließend ging es los Richtung Hamilton, auf dem Weg dahin entschlosen wir uns bei den knapp 50 Meter hohen Bridal Veil Falls zu halten. Von oben ergab dieser ein absolut beeindruckendes Bild, ebenso der Blick von unten lohnte und rechtfertigte den doch recht schwierigen Weg wieder nach oben, zwischenzeitlich konnten wir sogar die Regenbogenfarben sehen. Die Stadt Hamilton, welche neben Wellington und Auckland wohl die größte auf der Nordinsel ist war dagegen nicht so überzeugend, stadteinwärts ein einziges Gebiet voller Einkaufszentren und Autohäusern was nicht sonderlich zum verweilen einlud. Nach 2 Stunden, einem Mittag-(Abend?)essen sowie Eis suchten wir uns einen Campingplatz zum übernachten und sind am Lake Karapiro fündig geworden. Dort konnte man merklich feststellen das Samstag Abend ist, viele Großfamilien waren am grillen und Jugendliche am rumspringen. Lange laut war es dennoch nicht denn nach 2Bier war die Müdigkeit erneut der Sieger.

Tag 11

Die Landschaft ließ sich in der Dunkelheit gestern nur erahnen, aufgewacht sind wir zwischen einem an seiner Spitze mit Wolken durchzogenen Berg sowie einer herrlichen Bucht, direkt neben uns gelegen – mitten in Raglan. Aufgrund der Müdigkeit des Vorabends wurde der Bus im Kaos hinterlassen, dies galt es jetzt zu ordnen. Den Vormittag verbrachten wir also mit ausräumen, frühstücken, alles schnell wieder einräumen aufgrund es schnell über uns gezogenen Schauers, wieder ausräumen und schlussendlich mit dem finalen Einschlichtens mit einem, dank Julia, perfekten Ordnungssystemes für die nächsten Monate. Auf dem Weg Richtung Küste stießen wir auf einen Campingplatz, hoch am Berg gelegen mit einem genialen Blick auf das Meer.Kurzentschlossen reservierten wir einen Stellplatz für diese Nacht und fuhren weiter auf erneut voller Schotter und ohne Asphalt bedeckten Serpentinenstraßen bis wir nachmittags endlich unsere Füße in das erfrischende Wasser des pazifischen Ozeanes tauchen konnten. Wieder zurück auf dem Zeltplatz wurde gekocht und gegessen, jetzt gegammelt und gequatscht. Morgen geht’s dann wieder landeinwärts nach Hamilton.

Tag 10

Gestern begann nun endlich die eigentliche Reise. Nachdem wir uns von Hostel und mit einem letzten Stadtbesuch auch von Auckland verabschiedet hatten, fuhren wir Richtung Süden. Das Tagesziel sollte zu Beginn Port Waikato, gelegen zwischen Westküste und dem Fluss Waikato, werden. Noch einmal den Wagen mit einem Grosseinkauf an Lebensmitteln befüllt und los ging es. Die veranschlagten 100km waren schnell vorüber, Port Waikato mangels Attraktivität (ich glaube wir haben einfach zu wenig davon gesehen :() umfahren. Die „Surferhochburg“ Raglan war schnell als Ausweichquartier für die Nacht auserwählt, nur leider wurden auf dem Weg dahin die Strassen zu Feldwegen, reduzierten sich auf die Hälfte der Breite und nahmen plötzlich an Höhe zu. Dazu kam noch das dieser Weg kein Ende zu nehmen schien (am Besten noch die Situation als ich am Gegenverkehr rechts vorbei wollte,haha, die Fahrerin hat mich jedenfalls ziemlich blöde angeschaut). Nach vielleicht 1,5h und geschafften 50km Weg bei 30km/h (rechnet bitte ja nicht nach) verwandelten sich die Straßen wieder in Asphalt und wir kamen bei bereits eingebrochener Dunkelheit am Ziel an. Da der Campingplatz bereits geschlossen hatte stand der ersten Nacht zu dritt im Vehikel nix mehr im Wege, geschlafen haben alle Insassen jedenfalls gut.

Tag 9

Nach so einem aufregendem Tag muss ich gleich mal noch den Text verfassen damit wir morgen vormittag in Ruhe auschecken können. Gegen 10Uhr kamen die netten Vorbesitzer unseres aktuellen Wagens, danach haben sie uns alles erklärt und wir gingen zur Post um die Verkaufspapiere auszufüllen („Verkaufspapiere“ heisst in Neuseeland in diesem Fall einen Zettel mit Namen, Adresse und Passnummer), danach Übergabe des Tauschwertes und ab zum probieren, et voila: da ist das Ding!

Hier ein paar Gründe warum wir uns für diesen Wagen entschieden haben:nur 200000km runter, läuft sehr leise, einen kleinen Kühlschrank vorn drin, Klappbett, Schlafsäcke gab es dazu, ebenso wie Kissen und Decken, Plastegeschirr, 2 Campingstühle, Pfannen, Töpfe, Besteck, einen Picknickkorb, ein reingeschraubter Safe ist versteckt (noch nie so etwas gesehen), 2 Radios (ein CD / eins Kassette, braucht kein Mensch), Decken, etc pp…das alles schön und gut, was noch fehlte war ein dritter Sitz (haha). Alex und Dominik (die Vorbesitzer) haben mir 2 Adressen gegeben wo ich sowas herbekommen könnte, angerufen, Zusage bekommen, hingefahren und dann das:

Die Warnweste gabs gegen 2$ am Eingang und Patrick durfte wegen seinen FlipFlops nicht rein, wen wunderts:

Gefunden habe ich jedenfalls nix, weder einen Toyota der wie einer aussah, noch einen passenden Van, geschweige dem ein Sitz. Entnervt wieder von dannen gezogen, zurück ins Hostel, rumgesurft und telefoniert und schlussendlich einem Händler meines Vertrauens den Sitz inkl. Gurt abgekauft und erfolgreich eingebaut. Inkl. brennender Sonne und das erste Mal im Linksverkehr auf der Schnellstrasse war das ein echt prägender Tag, zum Glück mit erfolgreichem Ausgang. Wie dem auch sei, morgen früh geht es endlich los, erster Halt wird hoffentlich / vermutlich das hier werden:

Ich widme die letzten Zeilen einem Mädel was am Sonntag nebenan nach Deutschland geskypt hat. Zitat: „Du guckst bestimmt gleich daheim auf dem Sofa Dschungelcamp, ich bin so neidisch auf dich und würde gern mit dir tauschen!“

Na genau, Tschüüüß!

Tag 8

Nachdem der Tag zuvor ja nicht unbedingt mit Highlights bestückt war, beschlossen wir gestern den Vulkanberg Mt Eden zu bezwingen. Er ist mit 196m der höchste natürliche Punkt Aucklands. Die Maori nennen ihn Maungawhau, was auch immer das bedeuten mag. Anfängliche Konditionsängste des Aufstiegs erwiesen sich als nicht nötig, in geschätzten 20 min. war der Gipfel erreicht. Man hat von dort echt einen schönen Blick auf die Stadt und die Inseln des Hauraki Gulf. Beim Abstieg wurden wir noch von einem kurzen, aber intensiven Regenschauen heimgesucht und wir haben die Wichtigkeit unserer Regenjacken erkannt. Ich hätte nicht gedacht das sich das Wetter hier so schnell ändern kann. Belohnt haben wir uns dann mit Fish&Chips, in dem besten Geschäft der Stadt (zumindest laut Urkunden), lecker war es jedenfalls sehr.
Danach haben wir noch den Old Cemetry besucht, Aucklands ältester Friedhof mit Gräbern der Stadtpioniere. Dort liegt u.a. der erste Gouverneur und Stadtgründer William Hobson. Grundlegend ein schöner Friedhof mit Verfallsromantik. Palmen zwischen den Grabsteinen sind irgendwie auch ein merkwürdiger Anblick. Den Scary-Geocache haben wir auch gefunden und einen Travelbug aus Görlitz dagelassen. Am Abend gab es nix besonderes, bis auf die Vorfreude des Autokaufs.

P.S. Ich möchte betonen das dieser Blog mit dem ähnlich klingenden baanexhome.wordpress.com weder verwandt noch verschwägert ist und sich auch weitesgehend von dessen Inhalten distanziert 😉

Tag 7

Gestern war der erste Tag wo so richtig nix geworden ist, wir haben nur gegammelt und wollten eigentlich schon die Uebergabe das Busses vollziehen was aber dank der DKB auf heute verschoben wurde. Ansonsten gibt es auch positives zu vermelden: Julia hat eine Sonnenbrille! Heute wie gesagt ein neuer Anlauf den Bus zu kaufen um danach auch den Sitz einbauen zu koennen welchen wir noch abholen muessen (dann gibt es auch das erste Foto, versprochen)

 

Tag 6

Die Autobesichtigung lief gut! Der Wagen ist klasse, die Leute, ein 20jaehriges Paearchen aus Deutschland welches seit August unterwegs ist supernett und sympahtisch. Einziges Problem: es ist ein 2 Sitzer, die restlichen 5 Sitze wurden entfernt um danach ein Bett reinzubauen. Bei diesem haben wir wiederrum Glueck denn ist einklappbar, heute beginnt die Suche nach einem Toyotasitz um diesen wieder reinzuschrauben und dann bei Bedarf unter das Bett zu klappen. Weiterhin bietet der Wagen noch utopische Gimmicks: Campingdusche, Geschirr, Stuehle, einen reingeschweisten Safe, Dachoeffnungen vorn und hinten und einiges mehr. Den Rest werdet ihr bald auf Fotos sehen, wir haben zugesagt, jetzt muessen wir noch den Sitz auftreiben (sie hatten vor einem halben Jahr ihre beim neuseelaendischen Roten Kreuz abgegeben, leider nicht in Auckland sondern auf der Suedinsel in Christchurch). Mittags ging es dann Richtung Auckland Domain (riesengrosser Park), in diesem stiessen wir dann auf einen supertoll gelegenen Wintergarten mit einer Farnfarm und tausenden anderen Pflanzen (lang haelt man es aber in den Gewaechshaeusern nicht aus denn es war einfach zu schwuel). Um diesem zu entgehen war die naechste Station das Museum.Was mich im uebrigen hier dermassen begeistert ist die Ruhe und Gelassenheit der Leute, auch im Bezug auf das Geld der Touristen. Man stelle sich mal vor man will in Europa (ich nehme mal den Fall London) einen Botanischen Garten sowie DAS Museum der Landes/Voelker/Stadtgeschichte anschauen, ich wette man wird 30Euro oder mehr los. Der Botanische Garten war offen fuer alle, das Museum bot Eintritt gegn eine beliebige Spende welche dazu verwendet wird die Erben der Maorikultur auch zukuenftigen Generationen naeher zu bringen. Die erste Etage war dann auch den Voelker der Suedpazifischen Ozeans gewidmet, jedes einzeln mit seinen Eigenheiten (ihr ahnt gar nicht mit was die sich alles Tattoos gestochen haben…). Darueber konnte man alles zu den Inseln, den Ozeanen, Meeresbewohnern, Vulkanen, etc bestaunen. Im Obergeschoss ging es dann um die Kriege an denen Neuseeland direkt/indirekt beteiligt war. Auch 18000km fern von Deutschland wurde man an die Verbrechen der eigenen Geschichte erinnert, eine Menge Neuseelaender fielen bei der Unterstuetzung von England im 2.WK und eine handvoll Juden emigrierten hierher (mit interessanten Einzelschicksalen). Auch der Teil der Auseinandersetzungen zwischen den europaeischen Entdeckern/ Erobererern sowie den Maori war aufschlussreich, dennoch alles zu entmutigend (wenn auch Teil der Geschichte) und es war Zeit sich wieder in die Sonne zu begeben. Beim durchqueren des Parks hoerte wir noch musikalische Klaenge aus einem Pavillion, davor bestimmt 300 Leute jeglichen Alters mit Decken, Campingstuehlen, Picknickkoerben, Weinglaesern die zur Musik lauschten, tanzten, quatschten, Spass hatten. Wir gesellten uns eine Weile dazu und nach einer entspannenden Stunde ging es ueber die Stationen Pizza mampfen und einkaufen wieder ins Hostel.

Cooler Sonntag!

Tag 5

Ich habe mir vorgenommen die Tage jetzt etwas ausfuehrlicher zu dokumentieren da ich momentan (wie auch gerade jetzt) jeden morgen schon um 5 wach werde, noch bevor es hell ist. Ich weiss aber nicht wielang dieser Zustand anhaelt 😉 Gestern, als ich auch bereits um 6 Uhr zum Sonnenaufgang vor dem Hostel sass, stolperte ich im Lonely Planet (unseren Reisefuehrer) ueber einen samstaeglichen Automarkt, leider nur von morgens bis mittags, welcher sich unweit von hier befinden sollte. Nachdem der Rest gegen 9Uhr aufgestanden war beschlossen wir zum Fruehstueck diesen einen Besuch abzustatten, trotz massenhaft negativer Bewertungen fuer solche Maerkte (sicher ist es ein einfaches ahnungslose Backpacker wie unsereins ueber den Tisch zu ziehen). Um es gleich vorweg zu nehmen, der besagte Markt war nicht existent und wir sind umsonst hingelaufen, dolle Wurst. Plan B war dann der Fischmarkt welcher gleich angrenzend am Hafen zu finden ist. Dort war von Enttaeuschung nicht spüren, viele Staende mit Arten welche ich zuvor noch nie gesehen habe, Muscheln, etc pp. Auch erschwingliches Gemuese (im Gegensatz zum Grossmarkt um die Ecke) konnten wir hier finden und haben auch gleich zugeschlagen. Danach am Hafen entlang gebummelt Richtung Wochenmarkt welcher aber leider bei unserer Ankunft gerade am abbauen war. Das Wetter ist hier unglaublich sprunghaft: ich habe es geschafft in 10Minuten in der aufgehenden Morgensonne einen Sonnenbrand zu holen, 4 Stunden spaeter laufen wir bei Platzregen (welcher aber doch relativ harmlos und schnell vorueber ist) durch die City und ueberlegen was wir bei diesem Wetter ohne Regenjacken anstellen koennen: schnell einen sog. „OuterlinkBus“ geschnappt, Tickets (leider in die falsche Richtung) zur Haltestelle um die Ecke beim Hostel geholt (der Bus verkehrt im Kreis, der Fahrer musste 2mal nachfragen um zu kapieren was ich will und ob ich das Ernst meine) und los. Auf dem Weg fanden sich 2 Ziele die wir die naechsten 2 Tage anvisieren: Auckland Domain (riesengrosser Park) und das Maorimuseum sowie den Mt. Eden im Edenpark (ziemlich hoher und steiler Berg im namenseigenen Vorort den es zu bezwingen gilt, die Aussicht soll fuer alles entschaedigen und vergessen lassen das wir zu geizig fur 28$ Einttritt fuer den Skytower sind). Die Fahrt dauerte 1.5h, gesehen haben wir umso mehr und ich habe eine erste Orientierung wie gross Auckland ist. Nach der Rueckkehr im Hostel haben Patrick und ich sich, unabhaengig voneinander, fuer dasselbe Internetangebot eines Toyotabusses begeistert und für 10Uhr, einen Besichtungstermin klargemacht. Danach war „kurz“ abruhen angesagt, leider sind wir alle erst 21:30Uhr wieder erwacht. Aufgestanden, gegessen und wieder ins Bett. Samstag abend ole 🙂

P.S. Waehrend ich das hier schreibe kracht draussen einer mit quieschenden Reifen und bergauf (!) in den Bordstein.

Guten Morgen!

Tag 4

Munter und erholt, vollgestopft mit Toast und Muesli hatten wir gestern 2 Ziele: zum einen eine Steuernummer zu beantragen fuer spaetere Jobs, zum anderen ein Bankkonto zu eroeffnen damit aus den Jobs auch Geld wird. Dank der netten Hostelbesitzerin beides ein Kinderspiel denn nach 2h waren wir stolze Besitzer von Konten bei der Kiwi Bank (sehr sympathisch, haha). Den Rest des Tages nutzten wir wunderschoene Parks mit riesengrossen Baeumen sowie die City von Auckland zu erkunden. Nachmittags noch eine Pizza, abends war gegen 20 Uhr die bloede Muedigkeit wieder der Sieger, es gibt wohl doch noch Schlafdefizite von der Anreise. Tagesaufgabe heute: Strand und Auto finden. We’ll see!

 

Tag 2 und 3

Nun nach dem Aufstehen die laengere Version. Nachdem wir Montag abend in der WG eine kleine Abschiedssause hatten ging es Dienstag morgen um 11 mit dem Zug nach Frankfurt. Nach einer entspannten Fahrt trafen wir uns noch mit den Eltern von Patrick und ich versuchte vergebens das Fosters zu leeren welches ich am Montag geschenkt bekam (Uli, aber mal ehrlich, schmecken tut das nicht 😉 ) Einchecken, ab in den Flieger…Dort angekommen merkte ich schnell das ein Langstreckenflug nicht ansatzweise vergleichbar ist mir den Schuettelkisten innerhalb Europas. Filme, Essen, sehr nettes Personal, keine feuchten Haende vom Angstschweiss – genial! Nach 10Stunden waren wir in Seoul gelandet, auch hier vergroesserte sich meine neu gewonnene Symphatie fuer Suedkorea, der Flughafen ist klasse. Wenig ueberlaufen, Ruhezonen fuer jeden zugaenglich, freies WLAN fuer alle. Weiter ging es 21Uhr Ortszeit, die folgenden 10Stunden vergingen auch recht easy. Die ersten Eindruecke von Neuseeland: ueberragend! Am Flughafen schon das Wasser mit flachen Ufern gesehen, alles gruen, es riecht nach Pflanzen und Sommer! Per Bus zum Hostel, Lage checken, Essen besorgen und danach sind wir erstmal voellig fertig ins Bett gefallen. Nun nach weiteren 10Stunden mit erholsamen Schlaf beginnt die Tour.To be continued…

Tag1

7:30 Uhr, der Wecker klingelt. Trotz ruhigen Schlafes wache ich mit einem grummligen Gefühl im Magen auf – in 24h in Südkorea, in 36h in Auckland…ab geht’s!