Tag 65

Nun sitze ich hier bei schönsten Sommerwetter im Park in Motueka und lasse die letzten paar Wochen noch einmal Revue passieren. Ein besserer Start ins Wwoofing hätte uns eigentlich gar nicht passieren können. Angekommen, vorgestellt, Zusage erhalten und über die 35 Tage einen ganzen Haufen Menschen um sich herum gehabt, welche wir in der nächsten Zeit ganz sicher vermissen werden. Diese Woche passierte an sich nicht außergewöhnlich viel, Patrick war am angrenzenden Kahurangi Nationalpark wandern, ich nutze die Tage zum erkunden der Umgebung per pedes sowie zum Brot backen und Julia säte, erntete, dünnte aus… Gestern verließ uns Betti um wieder gen Heimat nach Österreich zu fliegen, der Rest der Bande ist den ganzen Tag am Obst ernten und abends demnach ordentlich fertig (um das mal bisschen zu erläutern: mit einem umgeschnallten Korb geht es die Leiter bis zu 3 Meter hoch auf den Baum, der Korb wiegt gefüllt um die 20kg. Bezahlt wird man per „bin“, also pro vollen Kisten welche 500kg fassen – es gibt dafür 30$, umgerechnet 19€. Im Durchschnitt machen die sogenannten „Picker“ am Tag 2bins voll da man die Früchte vorher mit dem Auge nach Farbe und Grösse selektieren muss). Daniel, der seit 16(!) Jahren dies seinen Job nennen darf schafft am Tag um die 5-7bins, reist nach vollendeter Apfelerntesaison weiter, um im Rest des Landes sowie in Australien und Kanada zu „picken“… irgendwann will er sich vom Gesparten ein Stück Land in Australien kaufen.

Um die Kostenfrage zu beantworten:
das Essen an sich ist schon einen kleinen Ecken teurer als in Deutschland, insbesondere Fleisch was  aber nicht weiter stört denn schmecken tut das hier alles nicht, bei Luxusgütern wie Alkohol und insbesondere Tabak wird ordentlich zugelangt (dafür hatte ich aber „Glück“ als meinen Laptop nicht mehr wollte, für das Asus Netbook habe ich vergleichsweise günstige 250€ hingelegt). Benzin dagegen liegt momentan bei 2,15$ ( ca 1,35€), dafür frisst der Van aber auch bis zu 10Liter aufwärts per 100km. Die Auswirkungen bekommen wir dann wieder im vollen Maße ab morgen mit, bislang haben wir fast alles  Essen aus dem Garten beziehen können, zukünftig steht wieder täglich die Frage nach den beiden o.g. plus nach der Nächtigung an…Wie dem auch sei, die Sachen sind zum Teil schon gepackt und ich habe mir vorsichtshalber eben ein paar Handschuhe gekauft denn es wird in den höheren Lagen ganz sicher nicht so angenehm sein wie gerade hier, dem sonnigsten Flecken Neuseelands, wo mildes Ozeanklima die Temperaturen bestimmt und die Berge im Westen den Regen abfangen. Heute Abend gibt es noch ein kleines Abschiedsdinner, morgen dann heisst es „Good Bye Riverside“, wir sehen uns ganz sicher wieder!

Achso: ich = Jan, es sei denn das Wort „Gnom“ kommt im Text vor – dann schreibt Patrick (und meint damit Julia 😉

4 Antworten auf „Tag 65“

  1. Achso, das konnten wir uns schon denken. Der Namensgeber der website würde solch‘ einen unfreundlichen Namen niiiiieeeemals verwenden. LG in die Ferne & eine herzliche Umarmung

  2. So, nun sind wir schon 550km weit gekommen und in Franz Joseph gelandet. Da heut Sonntag ist und wir die Reihe der tollen Sonntage beibehalten wollen, sind wir heut in ein SPA-Paradies gegangen, man kann dort Outdoor in 38 – 40 Grad warmen Quellwasser chillen. Inmitten von Pflanzen und Farnen, sehr toll angelegt. Gnom und Jan plantschen dort auch grad noch. Mir hats gereicht (macht müde) und so hab ich mir nen Espresso geholt um für 30 min. zu surfen. Morgen gehts dann zum Gletscher (Franz Joseph), es gibt dort versch. Wanderungen. Eigentlich wollte ich ne geführte Tour machen, aber das ist zu teuer. So werden wir uns auf nem gemütlichen Wanderweg etwas rantasten und den Blick genießen.
    Ok, bis dahin erstmal….. beste Grüße

  3. Achso, leider weiß ich nicht wie man den Blog aktualisiert, deshalb bleibt mir nur der Weg über die Kommentare. Jan, du musste mir also bei Gelegenheit mal zeigen wie das funktioniert……

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