Tag 37 und danach in der Community

Endlich mal wieder was neues von uns. Also neues nicht wirklich ausser das wie eine recht schöne und ruhige Woche in der Community hatten. Früh geht es meist gegen 9 Uhr im Beet los, Julia rodet weiterhin im Busch, Patrick und ich widmen uns dem kleineren „Unkraut“. Ab Mittag gestalten  sich die Tage unterschiedlich, der Hunger meldet sich meist zuerst und es ergeben sich mit Hilfe der   meisten Bewohner leckere Mahlzeiten, meist mit Pasta oder Reis als Grundnahrungsmittel, dazu allerlei Gemüse unterschiedlichsten Geschmackes. Die Highlights waren ein Grillabend am Mittwoch sowie Lammbraten welcher von James, einem Neuseeländer vorgestern zubereitet wurde. Samstag Abend beschlossen wir (also eine 13 Personengruppe) zu einer Dancehall Session zu fahren. Der Weg führte erneut zum 700m hohen Takaka Hill, diesmal allerdings weiter zur Stadt Takaka und nach Oneaka. In Anbetracht der wenigen Häuser die wir auf der Fahrt gesehen haben konnten wir uns ungefähr ausmalen wie Samstagabendparties in Neuseeland ausserhalb der grossen Städte aussehen. Der Raum war vielleicht 4*5 Meter gross, flukativ waren über den Abend verteilt maximal 40 Menschen zugegen. Zu Hause wäre das sicher ein enttäuschender Abend geworden, hier wurde des recht familiär, nicht zuletzt auch dank unserer Gruppe als grosser Teil des Ganzen. Unglaublich schön war der Sternenhimmel, ich habe sicher noch nie soviele auf einem Haufen gesehen inkl. Der Milchstrasse .Gegen 1 war dann allerdings auch Schluss für mich und ich zog mich in den Van zum schlafen zurück. Als ich nachts kurz wach wurde und die Tür öffnete traute ich meinen Augen kaum: links waren die Sterne noch zu sehen, der Himmel wirkte südlicherseits dann wie abgeschnitten und ging ein unglaubliches Morgensonnenrot im Osten über. Ich wünschte im Nachhinein ich hätte in dem Moment rausgefunden das die Kamera nur 5cm neben meinem Kopf lag aber auch so wird das Bild langfristig schwer aus selbigen verschwinden. Am nächsten Morgen entschlossen wir dann kurzerhand den Strand der Golden Bay aufzusuchen. Endlich bekam ich „gewohnten“ (also keinen schwarzen wie in Raglan) Sand zu Gesicht, das Wasser war zwar kühl aber nach der Nacht genau das richtige. Wellen konnte man dagegen nur akustisch wahrnehmen, perfekt zum schwimmen (100m entfernt vom Strand schaute ich dann erst zum Boden und stellte fest das ich genauso gut hätte laufen können 🙂 Zwei weitere Stunden verbrachten wir dann noch dort, aßen ein Eis in Takaka und später auf der Heimfahrt stellte ich dann erst fest das wieder Sonntag war – und wieder einer der im Kopf hängen bleiben wird!

Das war in der Tat sehr seltsam da ich noch nie einen Regenbogen um die Sonne gesehen habe - ausserdem von Regen keine Spur