…und Abflug

Nach 10 sehr erlebnisreichen Tagen und insgesamt über 800km (inkl. Washington) zu Fuß, im Bus , der Subway oder auf einer Fähre sind wir nun auf dem Weg zum Flughafen.  Am Samstag nachmittag war beim Times Square nochmal die Hölle los und wir haben den Tag für eine Busrundfahrt zum Abschluss genutzt.

Washington D.C.

Gestern sind wir als Tagestour nach in die Hauptstatdt der USA gefahren. Ab Manhattan sind das ca. 4Stunden Fahrt mit dem Bus und wir haben 6 Bundesstaaten durchquert, Delaware bsp. waren wir in ca 1Stunde durch. Washington selber habe ich als sehr ruhig, fast idyllisch empfunden. All die Sehenswürdigkeiten wie das Pentagon (sind wir vorbei gefahren), der Militärfriedhof in Arlington (was übrigens schon über dem Fluss im angrenzenden Vriginia liegt, u.a. standen wir am Grab von John F. Kennedy und auch Ruth Bader Ginsburg), das Lincoln Memorial (der Präsident der die Sklaverei abgeschafft hat), die Statue von Albert Einstein (hat in Washington geforscht, aber auch an der Entwicklung der Atombombe mitgewirkt), das Weiße Haus und das Capitol befinden sich im Umkreis von vielleicht 5km. Die Stadt selber hat auch nur 700000Einwohner und wirkt im Vergleich zu New York natürlich mini. Brian, der Reiseführer, hat viele interessante Stories zu erzählen gehabt. Früher war er Opernsänger, das war auch sein Stilmittel um die Gruppe wieder zusammen zu trommeln. Was mich hingegen gewundert hat das kaum andere Touristen zugegen waren, weder zu Fuß noch in Bussen. Nach 14Stunden konnten wir wieder die Skyline Manhattans bei Nacht von der anderen Flußseite bewundern und waren gegen 21Uhr zurück in der Hood.

World Trade Center

Wir waren heute am Ground Zero im 9/11 Museum und auf dem neu gebauten World Trade Center. Das Ganze war sehr beeindruckend und bewegend, es hat eine Weile gedauert bis ich realisiert habe das das genau der Ort ist wo die Türme standen und ich mich gerade befinde. Das Museum fande ich gut, kein übertriebener Patriotismus sondern gelebte Erinnerungskultur auch an die Jahre vor dem Anschlag und dessen Opfer. Dazu viele persönliche Gegenstände und Geschichten, TV Aufnahmen von damals aber alles im Rahmen und wenig aufdringlich, an Stelle der Grundrisse der Türme befinden sich jetzt 2 Wasserbecken mit den Namen der 2977 Menschen. Natürlich war das Gefühl nach all den Eindrücken wenig später die über 500Meter auf den neu gebauten Turm zu fahren sehr aufwühlend, allein als ich noch unten stand und Geräusche der über Mahattan fliegenden Flugzeuge gehört habe bin ich innerlich zusammengezuckt, die Aussicht war dann aber überwältigend. Anschließend sind wir mit dem Boot auf Rhode Island gefahren und konnten Manhattan von der anderen Seite beobachten, auf dem Weg kamen wir u.a. auch an der Freiheitsstatue vorbei.

Central Park

+ sunset + sunrise

New York City

Da ich jetzt nachts eh wach im Bett liege kann ich auch ein paar Zeilen zu gestern verfassen. Los ging der Tag 4Uhr in Frankfurt, schlaftrunken sind wir gut durch einen fast leeren CheckIn zum Abfluggate gekommen. Auch dort war alles entspannt sodaß das Flugzeug fast pünktlich 8:40Uhr starten konnte. Der Flug war auch ganz angenehm, die Mischung aus Müdigkeit, einer Reisetablette und dem Frühstück (ich glaube Pasta und ein Heinecken hatte ich auch noch nie um die Zeit) hat gut geklappt, somit sind wir nach etwas über 7Stunden Flugzeit am New York JFK gelandet. Was wir überhaupt nicht auf dem Schirm hatten ist das am 25.11. in den USA Thanksgiving ist. Dieser Tag ist hier, neben Weihnachten, der wohl wichtigste Feiertag und so kamen wir an einem fast leeren Flughafen an. Völlig surreal. Der Vorteil für uns war natürlich kurze Wartezeiten an der Passkontrolle und beim Gepäck, das hat alles gut geklappt. Weiter mit der UBahn nach Manhattan und am Madison Square Garden raus. Auch hier hatten wir wohl das Privileg New York ohne Gedränge kennen lernen zu dürfen, auf den Straßen waren kaum Menschen unterwegs. Es gab zwar die jährliche Parade zu Thanksgiving, die war aber leider schon durch als wir angekommen sind. Wir haben dann unser Hotelzimmer gegenüber der Penn Station (Manhattans Bahnhof) bezogen und haben die nahegelegene Westseite von Manhattan erkundet. Der Line Park wurde vor ein paar Jahren eröffnet, dafür wurden die über den Straßen gelegenen Schienen der SBahn stillgelegt und bepflanzt. Von dort ließen sich alle möglichen Gebäude von Nahen betrachten da wir tw. nur ein paar Meter an Balkonen vorbei spaziert sind. Überhaupt ist es spannend zu entdecken welche verschiedenen Bauarten aus den ganzen Jahrzehnten Manhattan (neben den bekannten Wolkenkratzern) zu bieten hat. Durch den Park ging es Richtung Süden über den Chelsea Market weiter zum Ufer des Hudson River, dort wurden einige Grünflächen angelegt von wo wir eine geniale Aussicht auf den Südzipfel sowie den Stadtteil Brooklyn hatten.

Und Schluß

Eine großartige Reise geht zu Ende, wir hatten einen tollen Aufenthalt in Portland, gestern ein völlig verrücktes Derby zwischen Portland und Seattle im Fussball gesehen, welches 4:4 endete. So, nun ab ins Flugzeug und heim. Bis dahin!

Bilder

Seattle

Im Gegensatz zu Vancouver lässt uns die Sonne hier nicht im Stich. Es ist angenehm warm und am Hafen lässt es sich richtig gut aushalten. Die ersten Gefühle in den USA sind durchmischt, der Grenzübergang war -wie erwartet- wie am Flughafen, nur mit vielen offensiv gestellten Fragen zu Zielort, Aufenthaltsdauer, Beziehungsstatus etc. Die Stadt an sich ist echt sehenswert, auch hier ist alles sehr bergig am Wasser gelegen, am Horizont sieht man den schneebedeckten Mt. Rainier. Nach ersten Ortserkundungen gestern sind wir heute im Museum den Spuren der Grungebewegung und natürlich auch Nirvana nachgegangen, quasi DAS Aushängeschild der Stadt. Ansonsten hab ich gehört das Seattle und Portland wohl zu den eher sauberen und angenehmeren US-Städten gehören sollen. Ich kann das ohne Vergleich schlecht bewerten, was auf jeden Fall sehr auffällt und mich ganz schön runterzieht ist die Menge an Menschen ohne Obdach hier, aufgrund dem milden Meeresklima war das auch in Vancouver schon sehr prägnant. Julia regeneriert ihre Füße gerade in der Bibliothek, mich zieht es jetzt wieder zum Wasser und in die Sonne. Tschüß!